Schmerzen – Bewegungsmangel als wesentliche Ursache
Die Mehrheit der Bevölkerung in Mitteleuropa leidet unter chronischen Schmerzen am Bewegungsapparat. Nicht umsonst werden Rückenschmerzen als die Volkskrankheit Nr.1 bezeichnet. Dazu kommen aber auch andere Klassiker wie Knieschmerzen, Hüftschmerzen, Schulterprobleme, Nackenverspannungen und vieles mehr. Mittlerweile ist aber auch klar, dass unser Lebensstil und unsere Bewegungsgewohnheiten bzw. Bewegungsmangelgewohnheiten Auswirkungen auf unsere Schmerzsymptomatik haben. Neue Krankheitsbilder wie Smartphonedaumen oder Handynacken waren vor einem Jahrzehnt noch weitgehend unbekannt – heute sind sie Alltag.
Gerade bei den großen Gelenken wird immer noch gerne zum Messer gegriffen. Eine künstliche Hüfte ab 50 gehört schon fast zum normalen Rundumservice für die 2. Lebenshälfte. Im konservativen Therapiesektor wurde viel auf Kräftigung gesetzt – oft mit mäßigem Erfolg. Die Rolle der Beweglichkeit wurde dann auch erkannt und Dehnen war in aller Munde. Auch hier gibt es immer noch kontroverse Diskussion über die Wirksamkeit – und das zurecht!
In meiner täglichen Arbeit als Sportwissenschafter sehe ich auch immer wieder Frauen mit ausgeprägter Beweglichkeit, die trotzdem unter Rückenschmerzen leiden. Eine zusätzliche Verbesserung der Beweglichkeit über Dehnen wird in diesem Fall nicht zum erwünschten Ziel führen. Hier braucht es andere Ansätze als die „One size fits all“ Lösung! Jeder von uns ist einzigartig, hat eine einzigartige Geschichte, eine einzigartige Art sich zu bewegen und unterschiedliches Gewebe beeinflusst von Genen, Bewegung, Ernährung, Umwelteinflüssen und nicht zuletzt psychischen Faktoren.
Wikinger vs. Tempeltänze
Trotz unserer Einzigartigekit finden sich bestimmte Muster in unseren Beschwerdebildern immer wieder und eine Kategorisierung und damit effizientere Lösungsfindung erscheint möglich. Hinsichtlich der physischen Konstitution lassen sich zunächst zwei Gegenpole definieren. Einerseits der Wikingertyp: muskulös gebaut, kräftig, neigt zu Überspannung in der Muskulatur und reduzierter Beweglichkeit. Im Gegensatz dazu der Tempeltänzertyp: geschmeidig, elegant, hohe Beweglichkeit, zu Kraftdefiziten neigend. Aus einem reinen Wikinger wird man nie eine Tämpeltänzerin machen können und umgekehrt, doch die meisten von uns sind Mischformen beider Typen und jeder von uns hat einen Rahmen in dem er oder sie sich entwickeln kann. Diesen Rahmen gilt es zu optimieren und bewusst zu machen.
Während beim ohnehin schon überspannten Wikinger zusätzliche Kräftigung den Muskeltonus nur weiter erhöht und die Symptomik mitunter auch verschlechtert, kann bei der Tempeltänzerin der Einsatz von gelenksstabilisierenden Übungen durchaus sinnvoll sein. Der Wikinger muss zunächst die natürlich Bewegungsweite des Gelenks wieder herstellen. Das kann mitunter durch Dehnung passieren, aber es zeigt sich, dass insbesondere Gewebemobilisation wirkt um verklebte Strukturen wieder zu öffnen. Die Mobilisation von Faszien und Triggerpunkten zeigt sich als wirkungsvolle und auch effiziente Methode!
Diese verklebten Strukuren aufzuspüren, aufzulösen und dann auch geschmeidig zu halten scheint der Weg aus der Schmerzspirale zu sein. Und die Erfahrung zeigt, dass auch hypermobile Tempeltänzerinnen lokal verklebte Faszien und Triggerpunkte haben, die bei Auflösung wesentlich zur Verbesserung der Symptomatik beitragen.
Mobilisation als Lösungsansatz
Die Auflösung von Triggerpunkten geschieht nicht von heute auf morgen und wenn wir unsere Gewohnheiten nicht ändern, kommen sie wohl auch immer wieder! Es dauert 6 Wochen bis sich Muskelgewebe einmal rundum erneut, bei Sehnengewebe mit höherem Kollagenanteil spricht man von 3 bis 6 Monaten. Von Nachhaltigkeit spricht man nach einem Jahr Faszientraining. Meine Erfahrung bestätigt diesen Zeithorizont. Auch ich selbst habe meine chronischen Beschwerden rein durch die richtigen Ausgleichsbewegungen in den Griff bekommen und bin soweit, dass ich heute alles wieder machen kann was mir Spaß und Freude bereitet und vieles besser denn je – weil sich die Bewegungsqualität enorm verbessert und sich Leichtigkeit einstellt. Natürlich pflege ich meine Faszien regelmäßig und das im Sinne eine Muskel und Faszienhygiene täglich! Konsequenz ist zu Beginn nötig, aber wenn man den Effekt mal spürt, kann man gar nicht mehr ohne!
Genau hier hilft der MovEvo Bewegungscheck,. Der Check beinhaltet natürliche Basisbewegungsmuster, die eine schnelle und effiziente Typeinteilung möglcih machen? Welche Bewegungen fallen mir schwer, welche leicht – gibt es bereits dysfunktionale Anpassungen durch meinen Lebensstil und was ist die entsprechende Ausgleichsbewegung für meinen Grundtypus? Anhand dieser umfangreichen aber keineswegs vollständigen Anamnese wird ein individuelles Bewegungsprofil erstellt auf Basis dessen die entsprechenden Ausgleichübungen zugeordnet werden. Die Lösung ist demnach weder kräftigen noch dehnen. MovEvo möchte dir deine natürliche Beweglichkeit wieder zurückgeben. Die Mittel der Wahl sind typabhängig und die Mobilisation von verklebtem Gewebe ein entscheidender Punkt!
Lerne mit MovEvo Dich und deinen Körper wieder besser kenne, brich mit alten Muster und sei offen für Neues. Vielfalt ist Trumpf! Melde dich im MovEvo Portal an und hol dir all die Vielfalt auf dein Smartphone!
Bis zum nächsten Mal beim MovEvo Blog! Use it or Lose it!